Dark
Palace – Zehn Jahre musst du opfern
Autor:
Vic James
Verlag:
Fischer FJB
Preis:
€ 18,99 (HC)
ISBN:
978-3841440105
Seiten:
448
Teil
1 von 3
Klappentext
Zehn
Jahre Sklavenarbeit für alle. Fast alle.
In
England muss jeder, der nicht zum magischen Adel gehört, zehn Jahre
lang als Sklave arbeiten.
Lukes
Familie will diese Sklavenjahre gemeinsam durchstehen, im Dienst der
mächtigen Herrscherfamilie Jardine. Doch nun rast Lukes Herz vor
Angst, als er plötzlich von den anderen getrennt und in die laute
und schmutzige Fabrikstadt Milmoor gebracht wird. Die Arbeit dort ist
besonders hart.
Seine
Schwestern sind mit den Eltern am prunkvollen Hofe der Jardines den
rücksichtslosen Machtspielen und eiskalten Intrigen der Elite
ausgesetzt. Vor allem der junge Adlige Silyen verfolgt mit seinen
ungeheuerlichen magischen Fähigkeiten eigene Ziele. Und Lukes
Schwester Abi verliert ihr Herz an den Falschen.
Meine
Meinung
Dark
Palace spielt in Großbritannien, irgendwann in der Zukunft. Wann
genau, wird leider nicht verraten. In dieser Welt muss jeder, der in
Großbritannien lebt, zehn Jahre seines Lebens als Sklave verbringen.
Man verliert in dieser Zeit alles: seine Wohnung, seine Freunde,
seine Rechte. Allerdings kann man selbst entscheiden, wann man diese
Sklavenjahre ableisten möchte.
Lukes
Familie entscheidet sich, diese gemeinsam zu verbringen und seiner
Schwester Abi gelang das – fast – Unmögliche: die Familie darf
ihre Sklavenzeit bei der Familie Jardine verbringen. Luke allerdings
wird am Tag der Abreise in die Sklavenstadt Milmoor gebracht und muss
dort hart arbeiten. Nachdem er dann das Mädchen Renie kennenlernt,
ändert sich für Luke alles. Er findet Freunde und findet sich bald
in einer Revolte gegen die Ebenbürtigen. Seine Geschichte hat mich
auch am meisten begeistert, denn sie versprach mehr Spannung. Die
Geschichte seiner Familie bei der Familie Jardine dagegen war für
mich leider zu flach. Das kann aber auch daran liegen, dass es dort
hauptsächlich um Politik und Intrigen der Mächtigen untereinander
ging. Auch die Liebesgeschichte rund um Lukes Schwester Abi nahm nur
einen kleinen Platz in der Geschichte ein und wurde erst gegen Ende
des Buches von Bedeutung. Der Klappentext des Buches verspricht da
leider, meiner Meinung nach, zu viel.
Als
großer Fan von Dystopien habe ich mich eigentlich sehr auf dieses
Buch gefreut. Der Klappentext hörte sich einfach spannend an und ich
wollte mehr über die Sklaven wissen. Auch die Idee, dass es nun zwei
verschiedene „Arten“ von Menschen gibt, hörte sich sehr
interessant an. Allerdings fehlte mir eine Erklärung darüber, woher
denn plötzlich dieses Geschick kam. Auch fehlte mir oft die Spannung
in der Geschichte. Ich hatte das Gefühlt, dass viele
Geschichten
so dahinplätscherten. Oft hatten die einzelnen Personen auch einfach
zu viel Glück mit ihren Aktionen und ein Plottwist hat mir doch des
Öfteren gefehlt.
Leider
kamen mir auch zu viele Personen zu Wort. Oft kam ich durcheinander
und durch die ständigen Personenwechsel fehlte mir die Spannung.
Wären nur 2 oder 3 Personen zu Wort gekommen, wäre es um einges
interessanter gewesen.
Die
ersten 2/3 des Buches waren eine Art Einleitung und erst gegen Ende
des Buches kam für mich erst Spannung auf. Der Schreibstil ist –
bis auf einige Namen der „Ebenbürtigen“ - flüssig geschrieben.
Ich habe leider sehr lange gebraucht, bis ich in die Geschichte
reinkam.
Die
Idee mit der Sklavenarbeit war im Grunde genommen sehr interessant
und die Spaltung der Familie versprach viel Spannung. Lukes
Geschichte in Millmoor war einfach sehr interessant und nahm rasch an
Fahrt auf. Ich freute mich immer, wenn ich wieder etwas über ihn
erfahre. Allerdings die „Sklavenarbeit“ seiner Familie war leider
nicht sehr spannend. Auch die Idee, dass Lukes zehnjährige Schwester
Babysitter für das Baby eines der Familienmitglieder sein soll und
sie diesen auch noch regelrecht vergöttert, war für mich einfach zu
viel. Das zehnjährige Mädchen himmelte den Vater regelrecht an und
benahm sich einfach nicht wie ein zehnjähriges Kind. Daisys
Geschichte war leider überhaupt nicht spannend und ich fand sie auch
nicht sonderlich sympathisch.
Zum
Ende hin wurde die Geschichte doch sehr spannend und ich war
regelrecht enttäuscht, als die Geschichte zuende war. Ich hätte da
gerne noch etwas mehr gelesen und freue mich daher doch schon sehr
auf den zweiten Band. Ich hoffe, dass sich dort die Spannung
schneller aufbaut und die Geschichte mehr Tiefe enthält.
Alles
in allem war die Grundidee des Buches gut, es fehlte aber doch sehr
an der Umsetzung. Ich gebe dem zweiten Band noch eine Chance, da ich
nach diesem Ende doch wissen möchte, wie es weitergeht. Sollte
allerdings auch dort die Tiefe und die Spannung fehlen, wird für
mich nach Band 2 Schluss mit dieser Trilogie sein.
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