Montag, 8. Juli 2019

[Rezension] Schäfchenwolkenhimmel



Autor: Gabriella Engelmann
Verlag: Knaur
Preis: € 9,99 (TB)
ISBN: 978-3426522165
Seiten: 320



Klappentext:
Der neue Urlaubs-Roman von Bestseller-Autorin Gabriella Engelmann. Wyk auf der Insel Föhr - die Möwen kreischen im Wind und die Luft schmeckt nach Salz. Willkommen an der Nordsee. Als Minnie die Gangway des Wyker Fähranlegers hinunter geht, ist es, als würde sie eine verflossene Liebe wiedertreffen. So viele Erinnerungen an ihre alte Heimat auf Föhr, bittersüß und auch ein wenig schmerzhaft. Denn die Ruhe auf Föhr ist bedroht, und Minnie hat den Auftrag, für eine Fernsehsendung über die Veränderungen auf der Insel zu recherchieren. Doch dann kreuzt ein hilfloses Lämmchen Minnies Weg, und ihr Aufenthalt auf der Nordsee-Insel nimmt eine gänzlich andere Wendung. Denn: »Föhr ist ein Ort der großen und kleinen Wunder ...«



Meine Meinung:
Minnie ist Anfang 30 und arbeitet als Journalistin eines Reisefernsehsenders. Als sie von ihrer Chefin den Auftrag erhält, für eine Reportage auf die Insel Föhr zu fahren, nimmt sie diesen gerne an. Bereits als Kind war sie oft auf dieser Insel und hat nur gute Erinnerungen daran. Sie soll die geheimen Aspekte und Orte der Insel erkunden und interessante Geschichten recherchieren. Als sie kurz nach ihrer Ankunft ein kleines Lämmchen rettet, muss sie kurzerhand einen zweiten Auftrag erfüllen: sie wird Lamm-Mama.

Gabriella Engelmann hat es geschafft, mich auf die Insel Föhr zu entführen. Schon allein das Cover mit dem kleinen Friesenhäuschen und dem Lämmchen haben mich verzaubert. 
Gemeinsam mit Minnie habe ich die Insel erkundet und mich in die Insel und die Insulaner verliebt. Leider habe ich selbst dort noch nicht den Urlaub verbracht, allerdings wurde der Wunsch daran während des Lesens mehr und mehr geweckt. Schön fand ich auch, dass die Autorin den Charakteren norddeutsche Namen gab und ein bisschen Fering (Föhrer Friesisch) einfließen ließ. Ich selbst bin ja ein Schwarzwald-Mädel, höre aber gerne Plattdeutsch.
Schön fand ich, dass die Liebesgeschichte nicht im Vordergrund stand und es lange gedauert hat, bis sich diese entwickelte. Auch die Erziehung von Lämmchen Emmi war angenehm zu lesen und die Geschichte rund um das Haus ihrer Oma passte gut in die Geschichte rein.


Fazit:
Schäfchenwolkenhimmel“ ist ein wunderschönes Urlaubsbuch und ich würde gerne mehr über Minnie, Hark, Emmi und Moritz lesen. 

 

[Rezension] Scandal – Die Prinzessinnen von New York



Autor: Anna Godbersen
Verlag: Lyx
Preis: € 12,90 (broschiert)
ISBN: 978-3736309791
Seiten: 384
Teil 1 von 4


Klappentext:
Ihre Liebe ist ihr gefährlichstes Geheimnis

Mädchen, die in schönen Kleidern nächtelang feiern. Junge Männer mit verführerischem Lächeln und gefährlichen Absichten. Das ist die Welt, in der Elizaabeth und Diana Holland leben. Eine Welt voller Luxus und Vergnügen, aber auch Intrigen und Verrat. Denn in der High Society Manhattans kann ein Skandal den Ausschluss bedeuten. Eigentlich kennen die Schwestern die Spielregeln, an die sie sich halten müssen. Doch als ihre Mutter ihnen ein Geheimnis offenbart, wird den Mädchen klar, dass sich ihr Leben bald vollkommen verändern könnte. Und nun muss Elizabeth mehr denn je fürchten, dass ihre verbotene Liebe zu dem mittellosen Will entdeckt wird, denn dann wäre nicht nur ihre Zukunft, sondern auch die ihrer Familie für immer ruiniert ...



Meine Meinung:
Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde auf Lesejury.de lesen. Vielen Dank an das Portal und dem Lyx-Verlag für das Bereitstellen des Manuskripts.

Schon als ich dieses schöne Cover sah, habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Und auch der Klappentext hörte sich einfach spannend an. Ich habe mich auf ein Buch voller Intrigen und Geheimnisse mit viel Spannung gefreut, doch leider haben sich meine Erwartungen nicht erfüllt.
Die beiden ungleichen Schwestern Elizabeth und Diana Holland gehören zur New Yorker Oberschicht im Jahre 1899. In dieser Welt gehören Perfektion, Schönheit und das Ansehen der Familie. Nach einem Zwischenfall ist Elizabeth gezwungen, den angesehenen Schönling und Playboy Henry zu heiraten – allerdings gehört ihr Herz bereits einem Anderen. Schnell wird ihr bewusst, dass nicht jeder in der Gesellschaft sich für sie freut und ihre einstige beste Freundin Penelope wird zu ihrer stärksten Feindin.
Doch auch innerhalb des Personals hat Elizabeth in Form ihres Dienstmädchens Lina eine erbitterte Feindin.

Die Autorin hat versucht, den Schreibstil der Zeit anzupassen. Leider hat das bei mir den Lesefluss anfangs sehr gestört, obwohl ich doch des Öfteren historische Romane lese. Nach einigen Seiten konnte ich die Geschichte dann aber gut lesen. Der Schreibstil war für mich aber generell sehr langatmig und ich musste mich doch des Öfteren fast dazu zwingen, weiterzulesen. Einige Passagen hat die Autorin auch zu lange erzählt, die auch nicht viel zur Geschichte beigetragen haben. Mir kam es oft vor, als hätte die Autorin eine Art Liste abgearbeitet. Es gab zwar einige Wendungen in der Geschichte, aber das große Geheimnis zu Beginn, war für mich relativ schnell klar. Das Ende kam für mich leider auch viel zu schnell und ich hatte das Gefühl, als musste die Autorin ein schnelles Ende finden. Zwar hat sie eine Art Cliffhanger eingebaut, jedoch hat er bei mir leider keine Spannung aufgebaut.

Auch die Charaktere waren leider nur sehr blass gezeichnet und so richtig warm wurde ich mit keiner Person. Besonders zur Hauptperson Elizabeth konnte ich leider kaum einen Bezug herstellen. Ich hatte zwischendurch sogar das Gefühl, dass eigentlich ihre Schwester Diana die Hauptperson in diesem Buch war. Besonders die Liebesgeschichte zwischen ihr und Henry war für mich eher die Hauptgeschichte. Ich hatte oft das Gefühl, das Elizabeth eigentlich eher der Nebencharakter war.
In Penelope und Lina findet man dann allerdings zwei Charaktere, die man „hassen“ kann. Als Penelope erfährt, dass Elizabeth Henry heiraten soll, beginnt sie, Elizabeth regelrecht zu hassen. Sie versucht alles, um Henry wieder für sich zu gewinnen. Es wäre für mich doch spannend zu wissen, wie sie reagiert, sobald sie erfährt, dass Diana und Henry sich lieben.
Auch das Dienstmädchen Lina war die Unsympathie in Person. Auch sie liebt Will und hasst Elizabeth, da diese seine Auserwählte ist. Ihre Handlungen waren für mich sehr unrealistisch und kindisch. Besonders ihr Verhalten zum Ende des Buches passte überhaupt nicht und hat mich sehr gestört.

Fazit:
Leider passierte in diesem Buch relativ wenig und auch Spannung kam für mich kaum auf. Die Personen waren allesamt leider sehr blass und ich konnte zu Niemandem richtig Sympathie aufbauen. Das große Geheimnis um Elizabeth, das schon im Prolog aufgebaut wird, war für leider auch zu sehr vorhersehbar. Die Auflösung zum Schluss war da leider keine große Überraschung für mich.
Der „Cliffhanger“ zum Ende des Buches lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Einerseits würde ich gerne wissen, wie Penelopes Reaktion auf Dianas und Henrys Liebe ist, andererseits befürchte ich, dass sich das mit der Spannung auch im zweiten Band nicht viel ändern wird.

 (2,5 / 5 Punkte)